Skip to main content

Designmethode Product Vision

Noch schöner als Visionen zu haben ist sie zu verwirklichen

design vision

Die Product Vision Prototype Canvas ist ein Werkzeug, um das erste Vorwissen, beste Ideen, Funktionalitäten, interessante Erkenntnisse und mögliche Lösungen festzuhalten und zu kombinieren.

Der Aufbau der Product Vision Prototype Canvas hilft, etwas Struktur in die ersten Erkenntnisse zu bringen. Abhängig der Situation macht es Sinn, die Themen anzupassen.

Was ist eine Product Vision?

Eine gute Vision ist kurz und einfach verständlich. Sie beinhaltet keine fixen Anforderungen, sondern das gemeinsame Verständnis des übergeordneten Ziels. Die Vision beschreibt, welches Problem behandelt wird, wie die Lösung sein soll und welcher Wert durch das Produkt entsteht.

Vorteile einer gemeinsamen Vision

  • Sie dient als Entscheidungsgrundlage während des Projekts
  • Sie minimiert Missverständnisse
  • Sie motiviert, gemeinsam in eine Richtung zu arbeiten

Product Vision entwickeln in 5 Schritten

01 | Schnelles Brainstorming zu ersten Ideen und Lösungen

Nehmen Sie sich mit ihrem Team mindestens 90 Minuten Zeit, um die Product Vision Prototyp Canvas zu erarbeiten.

Starten Sie, indem Sie 15 Minuten lang mit einem ersten Brainstorming potenzielle Ideen mit Lösungen generieren. Ziel dabei ist, sich dem Thema anzunähern und zu lernen, wie andere denken. Hier geht es um Quantität und nicht um Qualität. Halten Sie jede Idee schriftlich oder mittels Zeichnung auf einem Post-it fest, sprechen Sie laut und deutlich, was Sie damit meinen und kleben Sie das Post-it auf der Stellwand fest.

Beantworten Sie folgende Schlüsselfragen:

  • Welche Ideen fallen uns spontan ein?
  • Welche Lösungsansätze verfolgen andere Produkte oder Anbieter?
  • Was können wir anders, besser, schöner machen als andere?
  • Haben wir alle das gleiche Verständnis der Problemstellung?
02 | Welche Funktionalitäten sind für die Nutzer unabdingbar?

Schreiben Sie 15 Minuten lang alle Funktionalitäten auf, die für die Nutzer unabdingbar sind.

Beantworten Sie folgende Schlüsselfragen:

  • Welche Funktionalitäten sind zwingend notwendig, damit die Lösung ihren Zweck erfüllt?
  • Welche Erfahrung und Vorwissen sind für den Nutzer zwingend notwendig?
  • Wie ist die Beziehung zwischen der beschriebenen Funktion und der Erfahrung der Nutzer?
03 | Welche Lösungen und Benchmarks sind bekannt aus anderen Anwendungsbereichen, Industrien und Erfahrungen?

Schauen Sie 15 Minuten lang über den Tellerrand und adaptieren Sie Lösungen/Benchmarks aus anderen Anwendungsbereichen, Industrien und Erfahrungen auf die Problemstellung. Sie können auch schrittweise vorgehen, indem Sie zuerst andere Anwendungsbereiche anschauen, dann andere Industrien und am Schluss Erfahrungen aus anderen Themengebieten.

Beantworten Sie folgende Schlüsselfragen:

  • Welche erfolgreichen Konzepte aus anderen Themengebieten lassen sich auf das Problem anwenden?
  • Welche Erfahrungen haben wir gemacht, die das Problem von einer anderen Seite beleuchten?
  • Gibt es Beziehungen zwischen der Problemstellung und anderen Erfahrungen?
04 | Verlassen Sie die Komfortzone und steigern Sie die Kreativität, indem Sie radikale Ideen entwickeln.

Nehmen Sie sich 10 Minuten Zeit, um radikale Ideen zu entwickeln. Lassen Sie in der nächsten Runde wesentliche Elemente einer Gegebenheit weg. Beispiel: Wie würden Sie eine Lernplattform ohne Schule konzipieren? Wie sieht eine Hochschule aus ohne Klassenzimmer? Halten Sie die Fragen und spontane Ideen fest.

Suchen Sie Antworten auf folgende Schlüsselfragen:

  • Welche neuen und radikalen Ideen haben wir bis dato noch nicht thematisiert?
  • Welche Produkte und Dienstleistungen gibt es, die den Nutzen und die Wertschöpfung erweitern würden?
  • Welche Ideen finden wir vielversprechend?
05 | Halten Sie die generierten Ideen und das Vision Statement auf der Vision Prototype Canvas fest.

In den letzten 30 Minuten geht es darum, ihre Erkenntnisse zu strukturieren und auf der Vision Canvas wie folgt festzuhalten:

  • der Nutzer
  • dessen Bedürfnisse
  • mögliches Produkt resp. Produkt-Funktion und
  • der Nutzen

so dass in einem nächsten Schritt die einzelnen Produktideen resp. Produkt-Funktionen als Prototyp entwickelt und getestet werden können.

Aus der Praxis

Das Vision Statement

Das Vision Statement drückt ein hohes Ziel, einen erstrebenswerten Zustand in der Zukunft aus, ist in möglichst wenige Worte gefasst und wird im Präsens formuliert. Damit wird die Vision sprachlich bereits in die Gegenwart geholt.

Beispiel kurz, Fokus auf Quantität:

  • Microsoft – A computer on every desk and in every home; all running Microsoft software.

Beispiel kurz, Fokus auf Qualität:

  • At Microsoft, our mission and values are to help people and businesses throughout the world realize their full potential.

Weitere Möglichkeiten, um die Product Vision festzuhalten

Elevator Pitch

Der Elevator Pitch bezieht sich darauf, dass man mit jemandem im Aufzug steht und nur diese kurze Zeit (max. 60 Sekunden) hat, um seine Geschäftsidee vorzustellen. In Wirklichkeit wird es wohl weniger vorkommen, dass Sie mit potentiellen Investoren im Aufzug stehen. Trotzdem ist der Elevator Pitch eine hilfreiche Methode wenn es darum geht, eine Produktvision schnell, klar und verständlich rüberzubringen.

Produkt Tweet

Tweets sind die Bezeichnung für die kurzen Meldungen, die bei Twitter veröffentlicht werden. Für die Kurznachricht stehen 280 Zeichen zur Verfügung. Wie lautet der erste Tweet zu Ihrem neuen Produkt?

Landing Page

Eine Landing Page ist eine Produktseite, die auf den Werbeträger und die Zielgruppe optimiert ist. Es steht ein bestimmtes Angebot im Fokus, das ohne Ablenkung präsentiert wird. Ein zentrales Element ist die CTA (call to action), die eine einfache Interaktion mit dem Benutzer sicherstellt. Gestalten Sie die Landing Page / Product Page für Ihr neues Product. Wie überzeugen sie die Besucher der Website von Ihrem neuen Produkt?

Weitere Beiträge

designsensor infografik interaction design principles interaktionsdesign prinzipien

Interaction Design

| Beyond Interface, Designsensor, Expertise Holistic UX- und UI-Design, Human Centered Design, Interaction Design, Usability Accessibility, Wissen | No Comments
Interaction Design – Interaktion zwischen Menschen, Dingen und Räumen Digitale Produkte und Services sollten sich wie ein hilfsbereiter Mensch verhalten Interaction Design ist die Gestaltung von Parametern, die eine Interaktion…

Millers UX Law

| Beyond Interface, Designsensor, Expertise Holistic UX- und UI-Design, Human Centered Design, Usability Accessibility, User Experience Design, Wissen | No Comments
Millers UX Law Warum 7 plus/minus 2 eine gute Wahl ist Das Millersche Gesetz besagt, dass sich eine Person im Durchschnitt nur 7 plus/minus 2 Objekte im Gedächtnis merken kann.…
Zurück zur Übersicht

Kontakt

Haben Sie ein spannendes Projekt oder brauchen Sie Unterstützung beim Lösen einer Herausforderung?

Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!

Kommen Sie uns besuchen, laden Sie uns ein oder rufen Sie uns an unter +41 31 970 30 90

Kontaktformular