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Designaudit

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Designmethode – Designaudit

Wie Sie Markenrichtlinien konsistent auf den Punkt bringen

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Beim Designaudit werden Einsatz und Wirkung von Design intern in der Organisation und extern (zum Beispiel in Produkten, Dienstleistungen, Kommunikationsmitteln) überprüft.

Was ist eine Designaudit

Ein Audit ist ein durchgeführtes Untersuchungsverfahren, um die Leistungsfähigkeit einer Organisation oder eines Teilaspekts (wie zum Beispiel die Leistungsfähigkeit in Bezug auf Design) unabhängig zu beurteilen. Beim Designaudit überprüfen in der Regel externe Auditoren wie Design im Unternehmen eingesetzt (oder auch nicht eingesetzt) wird, um die Vision und Werte der Marke sowie die Businessziele und Zukunftsbestrebungen zu stützen.

Beim Designaudit werden alle Designelemente, die von  einer Marke oder einem Unternehmen eingesetzt werden, auf ihre Konsistenz überprüft

Markenrichtlinien und Designsysteme haben zum Ziel, dass eine Marke auf allen Kanälen und an allen Kontaktpunkten konsistent umgesetzt wird. Damit soll für alle Kundinnen und Nutzenden eine gewünschte Experience entstehen und die Marke mit ihren Werten erlebbar werden. Im Designaudit wird überprüft, ob das Markenerlebnis, die Kommunikation und das Markenimage den Vorgaben entsprechen, oder ob es Abweichungen gibt, die behoben werden müssen, damit wieder eine «scharfes» Markenbild sichtbar und positives Markenerlebnis spürbar wird.

Typische Design Audit Fragen sind:

  • Wie sieht die Gesamtidentität aus?
  • Ist die Markenpersönlichkeit über alle Kanäle erlebbar?
  • Werden Farben, Schriften, Icons, Bilder und andere Designelemente konsequent eingesetzt?
  • Entsprechen die Möglichkeiten auf der Website und der App den Erwartungen der Nutzenden?
  • Werden Plattformkonventionen von Apple, Google und anderen eingehalten?
  • Arbeiten Projektteams mit einem konsistenten Design System?

Wann ein Designaudit durchgeführt werden sollte

Ein Designaudit wird idealerweise jährlich durchgeführt, um frühzeitig Inkonsistenzen zu beheben. In der Regel wird eine Designaudit oft erst durchgeführt, wenn es Gründe für ein grössere Überarbeitung der Marke gibt, oder Kernanwendungen in eine neue Technologie überführt werden müssen. Wenn Teams schnell wachsen und sich die Marke an unterschiedlichen Kontaktpunkten weiterentwickelt, passiert es oft, dass Designerinnen und Designer in leicht unterschiedliche Richtungen abschweifen – dies ist ein guter Zeitpunkt um in einem Designaudit die Inkonsistenzen sichtbar zu machen und mit überschaubaren Massnahmen wieder in den Griff zu bekommen.

Warum Sie einen Designaudit durch führen sollten

Kundinnen und Nutzende wollen Sicherheit und der Marke und den Produkten vertrauen können. Inkonsistenzen, sowohl im (visuelle) Stil einer Marke, wie auch in der User Experience, wirken negativ auf die Markenpositionierung, die Konversionsraten und die Zufriedenheit der Kundinnen und Nutzenden. Die Designerin Romina Kavcic vergleicht eine (visuell) inkonsistente Marke mit einem Text voller Tippfehler. Ein interessanter Artikel, der das Potenzial hat grossartig zu sein, wird automatisch von uns Leserinnen und Lesern angezweifelt, wenn dieser zu viele Fehler aufweist. Das Gleiche passiert mit Ihrer Marke, wenn Nutzende auf inkonsistente Designelemente oder fehlerhafte User Experience stossen und bei der Nutzung der Website, oder einem anderen Produkt, gestört werden.

Bei einem Designaudit geht es nicht nur darum, verschiedene Designelemente zu korrigieren, sondern auch den Designprozess dahinter zu verstehen und zu erkennen, wo und wie dieser verbessert werden kann, damit markenprägende Produkte und positive Erlebnisse entstehen, die für zufriedene Kund*innen und mehr Gewinn sorgen.

Ablauf Designaudit

  • Zweck und Vorgehen des Designaudits definieren
  • Marktposition, Zielgruppen, Wettbewerbssituation analysieren
  • Einsatz von Design (Produkte, Dienstleistungen, Kommunikationsmittel) analysieren
  • Bericht / Präsentation mit Ergebnissen und Empfehlungen für konkrete Massnahmen und nächste Schritte

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    Experience Principles

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    Designmethode – Experience Principles

    Wie Sie mit Erlebnisprinzipien Kundenbedürfnisse und Markenpersönlichkeit in Einklang bringen

    designsensor_infografik_experience_principles

    Experience Principles (deutsch: Erlebnisprinzipien) beschreiben wie Kundinnen und Kunden einer Marke deren Produkte und Dienstleistungen konsistent und effektiv erleben sollen.

    Markenversprechen und den Kundenbedürfnissen in Einklang bringen

    Erlebnisprinzipien lassen sich aus dem Markenversprechen und den Kundenbedürfnissen ableiten. Sie beschreiben in prägnanten Sätzen die gemeinsame Vision, wie Kundinnen und Kunden die Marke erleben sollen. Experience Principles fokussieren auf die Umsetzung und den Transfer der Markenpersönlichkeit in konkrete Produkte und Services mit einem angestrebten Nutzererlebnis.

    Experience Principles beschreiben in prägnanten Sätzen die gemeinsame Vision, wie Kundinnen und Kunden die Marke erleben sollen

    Erlebnisprinzipien sind im Gegensatz zu starren Standards, die Kreativität und Innovation einschränken, offen und inspirieren. Sie bieten einen gemeinsamen Rahmen für die vielen Entscheidungen, die erforderlich sind, um markenprägende Produkte und Dienstleistungen zu gestalten. Die Erlebnisprinzipien müssen von der ganzen Organisation getragen und von der Strategie bis zur Umsetzung befolgt werden, um differenzierte Kundenerlebnisse zu schaffen.

    Damit Experience Principles in einer Organisation wirkungsvoll eingesetzt werden zu können, müssen diese kurz, spezifisch, einprägsam, bereichsübergreifend und widerspruchsfrei sein.

    Warum Sie Experience Principles in ihrer Organisation etablieren sollten

    Experience Principles

    • fokussieren auf die Umsetzung und bieten Rahmenbedingungen, damit verschiedenen Teams die gleichen Ziele verfolgen
    • können als Filter zur Überprüfung neuer Ideen eingesetzt werden
    • können als Kreativitäts-Inspiration für neue Ideen dienen
    • können zur Qualitätskontrolle einzelner Markenkontaktpunkte eingesetzt werden
    • helfen neue Mitarbeitende schneller und präziser in die angestrebte User Experience einzuführen
    • unterstützen bei der Einführung neuer Themen in die breite Organisation
    • helfen den Projektteams, sich ihren Teil (z. B. ein Produkt, einen Kontaktpunkt oder einen Kanal) zu eigen zu machen und gleichzeitig Konsistenz und Kontinuität in der 360 Grad Kundenreise zu unterstützen

    Die Designarbeit wird von vielen universellen oder heuristischen Prinzipien geleitet. Erlebnisprinzipien ergänzen diese durch prägnante Leitsätze, die auf die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden zugeschnitten sind. Als kontextbezogene Richtlinien für Strategie- und Designentscheidungen beschreiben Experience Principles wie Kundinnen und Kunden die Marke auf der gesamten End-to-End-Reise erleben sollen.

    Um eine breite Akzeptanz der Erlebnisprinzipien zu erreichen, müssen die Mitarbeitenden, auf den unterschiedlichsten Ebenen der Organisation, den Sinn und Wert dieser Arbeitsweise verstehen.

    Wie können Experience Principles in der Organisation verankert werden?

    Um eine breite Akzeptanz der Erlebnisprinzipien zu erreichen, müssen die Mitarbeitenden, auf den unterschiedlichsten Ebenen der Organisation, den Sinn und Wert dieser Arbeitsweise verstehen. Dies benötigt Information und Überzeugungsarbeit. Am besten funktioniert dies, wenn die Arbeit mit Erlebnisprinzipien  in einem Pilotprojekt getestet werden, um nachvollziehbar zu zeigen, wie die Arbeitsweise in der Praxis funktioniert.

    Aus der Praxis

    Ein bewährtes Muster (als Beispiel Mailchimp) wie Sie Ihre Erlebnisprinzipien festhalten können:

    • Fun, but not childish.
    • Funny, but not goofy.
    • Powerful, but not complicated.
    • Hip, but not alienating.
    • Easy, but not simplistic.
    • Trustworthy, but not stodgy.
    • Informal, but not sloppy.

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      Brandpersona

      Designsensor Infografik Brand Persona Markenpersoenlichkeit

      Designmethode – Brand Persona

      Die Brand Persona verkörpert das Markenversprechen

      Designsensor Infografik Brand Persona Markenpersoenlichkeit

      Die Brand Persona ist ein Sammlung von Persönlichkeitsmerkmalen, Einstellungen und Werten, die Ihre Marke regelmässig präsentiert, um eine Verbindung zu einem bestimmten Zielgruppensegment herzustellen.

      Die Brand Persona kann eine fiktiven Person sein und wie die Nutzer Persona erstellt werden. Sie kann je nach Marke auch ein Maskottchen, ein Charakter oder eine (abstrakte) Idee sein.

      Die Brand Persona bündelt die vier Ws: wer wir sind, was wir tun, wie wir handeln und wem wir dienen

      Die Brand Persona verkörpert das Markenversprechen. Dieses fasst alle leistungsbezogenen Erwartungen, die bei den Kundinnen und Kunden und allen anderen Interessenvertreter in Zusammenhang mit der Marke geweckt werden, zusammen. Die Brand Persona (deutsch: Markenpersönlichkeit) bündelt die vier Ws: wer wir sind, was wir tun, wie wir handeln und wem wir dienen.

      Vorgehen Brand Person erstellen

      Beschreibe die Marke (oder das Produkterlebnis) als Person

      Folgende Fragen helfen dir und deinem Team ein Bild von der Brand Persona zu erhalten.

      • Wie alt ist diese Person?
      • Hat die Person ein Geschlecht? Ist es ein Mann, eine Frau?
      • Wie lebt die Person?
      • Welchen Beruf hat sie?
      • Welche Art von Fahrzeug fährt sie?
      • Gehört die Person einem Verein oder politischen Partei an?
      • Wo verbringt sie die Ferien?

      Welche fünf positiven Charaktereigenschaften beschreiben die Markenpersönlichkeit?

      Hier ein Auswahl:

      • belastbar
      • durchsetzungsfähig
      • ehrlich
      • empathisch
      • fair
      • flexibel
      • geduldig
      • gewissenhaft
      • hilfsbereit
      • innovativ
      • kommunikativ
      • konfliktfähig
      • kreativ
      • leistungsbereit
      • lernbereit
      • loyal
      • mobil
      • motiviert
      • offen
      • optimistisch
      • organisiert
      • proaktiv
      • resilient / widerstandsfähig
      • selbstbewusst
      • selbstständig
      • sorgfältig
      • sozial
      • sportlich
      • stabil
      • teamfähig
      • unternehmerisch
      • verantwortungsbewusst
      • zuverlässig
      • zuversichtlich

      Welche Werte treffen auf die Markenpersönlichkeit zu?

      • Freiheit
      • Vertrauen
      • Loyalität
      • Ehrlichkeit
      • Sicherheit
      • Toleranz
      • Glaubwürdigkeit
      • Neutralität
      • Objektivität
      • Weitsicht

      Erstelle ein Moodboard

      Ein Moodboard ist eine Collage und enthält Bilder, Texte (und Materialien) passend zur Marke. Das Moodboard visualisiert die Markenpersönlichkeit und hilft abstrakte Themen, wie Werte und Kultur, in erlebbare Erlebnisse und Produkte zu überführen.

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        Interaction Design

        designsensor infografik interaction design principles interaktionsdesign prinzipien

        Interaction Design – Interaktion zwischen Menschen, Dingen und Räumen

        Digitale Produkte und Services sollten sich wie ein hilfsbereiter Mensch verhalten

        designsensor infografik interaction design principles interaktionsdesign prinzipien

        Interaction Design ist die Gestaltung von Parametern, die eine Interaktion zwischen Menschen, Dingen und Räumen ermöglichen. Während bei statischen Medien mittels Form und Inhalt eine Botschaft übermittelt wird, kommt bei digitalen Produkten die Interaktion zwischen Mensch und Maschine hinzu. Damit diese Interaktion gelingt und das digitale Produkt das Denken und Handeln der Nutzenden optimal unterstützt, braucht es Interaction Design.

        Diese sechs Interaction Design Prinzipien verbessern die Mensch-Maschine-InteraktionPrinzip

        1: Kontext kennen

        Gutes Interaction Design ist dem jeweiligen Kontext angepasst. Das Bewusstsein, für wen und für welche Situation gestaltet wird, ist sehr wichtig. Es ist zum Beispiel ein grosser Unterschied, ob man für Anfänger oder Experten gestaltet. Als weiteres Beispiel spielt auch der Ort der Nutzung eine wichtige Rolle. Fragen, ob das Produkt sitzend im Büro oder stehend unterwegs genutzt wird, müssen geklärt sein.

        Prinzip 2: Konsistenz

        Interaktive Produkte werden intuitiv bedienbar und einfach erlernbar, wenn das Design konsistent ist. Bezogen auf Interaction Design bedeutet dies, dass sich das Produkt in einer bestimmten Situation immer gleich verhalten sollte. Zum Beispiel, dass auf einem Smartphone die Navigation immer auf dieselbe Art eingeblendet wird.

        Prinzip 3: Die Nutzenden führen

        Besonders bei komplexen Anwendungen ist es wichtig, dass die Nutzenden durch gutes Interaction Design immer wissen, wo sie sich befinden und wie sie weiter navigieren können. Elemente, über die Interaktionen ausgelöst werden können (z.B. Buttons), müssen so gestaltet werden, dass sie einen klaren Aufforderungs-Charakter haben. Es muss für die Nutzenden klar sein, welche Elemente klickbar sind und welche nicht.

        Prinzip 4: Informatives Feedback

        Damit die Interaktion zwischen Mensch und digitalem Produkt gelingt, muss das Produkt informatives und verständliches Feedback bieten. Technische Meldungen müssen so übersetzt werden, dass Nutzende ohne technische Kenntnisse wissen was zu tun ist.

        Prinzip 5: Fehler vermeiden

        Dieses Prinzip besagt, dass ein System so aufgebaut sein soll, dass technische Vorkehrungen zur Fehlervermeidung getroffen werden und Fehler unmittelbar selbst erkannt werden können. Dies beinhaltetet den Einbau von geeigneten Einschränkungen. Ein Formularfeld zur Eingabe der Telefonnummer sollte beispielsweise nur Zahlen als Eingabe ermöglichen.

        Prinzip 6: Erlernbarkeit

        Interaktive Produkte sollten so gestaltet sein, dass sie einfach erlernt werden können. Die Leistung und der Nutzen des Produkts muss für die Nutzenden sofort ersichtlich sein. Wenn Elemente, Verhaltensweisen und Stile im Produkt konsistent gestaltet sind, kann der Nutzende diese einmal lernen, und sich dann auf seine Ziele konzentrieren.

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          Brandfilter

          designsensor infografik brandfilter markenfilter

          Designmethode – Brandfilter

          Markenwerte auf digitale Erlebnisse übertragen

          designsensor infografik brandfilter markenfilter

          Brandfilter sind markentypische Eigenschaften (Attribute) für bestimmte User Experience- und User Interface-Themen. Brandfilter übertragen die Markenwerte auf digitale Markenerlebnisse und funktionieren als Inspiration und Checkliste während des gesamten Designprozess.

          Von der Markenpositionierung zum Markenerlebnis

          Brandfilter erleichtern den Transfer von der Markenpositionierung zur Konzeption und Gestaltung markentypischer Produkte und Services. Die Verhaltensattribute der Marke leiten sich aus der Markenpositionierung und der erarbeiteten Markenpersönlichkeit ab.

          Zur Markenpersönlichkeit gehören alle menschlichen Eigenschaften, die mit einer bestimmten Marken in Verbindung gebracht werden.

          Im Brand Filter werden auf der horizontalen Achse die drei bis vier wichtigsten Verhaltensattribute der Marke festgehalten. Die vertikale Achse wir mit Themen wie zum Look and Feel und Tonalität, Informationsarchitektur, Nutzerführung und Navigation, Bewegung und Interaction beschriftet.

          Anschliessend werden die Markenfilter definiert. Hier ein plakatives Beispiel mit dem Verhaltensattribut «freundlich» und dem UX-Thema «Informationsarchitektur». Daraus entsteht für die Marke «xyz» folgender Brandfilter: Die Informationsarchitektur ist nutzerzentriert und unterstützt die Bedürfnisse und mentalen Modelle der unterschiedlichen Nutzergruppen. (Die IA ist als ausdrücklich nicht produkt- oder unternehmenszentriert!)

          Funktion und Nutzen der Brandfilter

          Die Brandfilter helfen dem Team sowohl beim Finden, wie auch beim Filtern von markentypischen Ideen für digitale Produkte und Services. Ideen, die nicht durch die Brandfilter passen, werden aussortiert. Die Brandfilter helfen während dem gesamten Projekt, geschmäcklerische Diskussionen zu vermeiden, denn bei jeder Diskussion und bei jedem Entscheid dienen diese als objektive Richtlinien und Checkliste.

          Aus der Praxis

          Brandfilter stellen während dem gesamten Designprozess sicher, dass die strategische Positionierung in allen Teilbereichen des Projekts eingehalten werden. Bei dieser Gelegenheit empfehlen wir das aktualisierte Buch «Branded Interactions – Lebendige Markenerlebnisse für eine neue Zeit» von Marco Spiess und Katja Wenger.

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            Millers UX Law

            Millers UX Law

            Warum 7 plus/minus 2 eine gute Wahl ist

            Millers ux law

            Das Millersche Gesetz besagt, dass sich eine Person im Durchschnitt nur 7 plus/minus 2 Objekte im Gedächtnis merken kann.

            Menschliche Kurzzeitgedächtnis

            Informationen lassen sich einfacher verarbeiten und memorieren, wenn diese in einer begrenzten Anzahl von Einheiten zusammengefasst werden. Bei der Interaktion mit digitalen Produkten ist das menschliche Kurzzeitgedächtnis sehr wichtig. Es speichert die Informationen, die die Nutzenden brauchen, um das Produkt (von der einfachen App bis zur komplexen Fachanwendung) zu bedienen. Wichtig ist, dass den Nutzenden so wenig wie möglich zugemutet wird und die kognitive Belastung auf eine Minimum reduziert wird.

            Zu viele Informationen überfordern

            Der Psychologe George Miller verfasste das Standardwerk «The Magical Number Seven, Plus or Minus Two: Some Limits on Our Capacity for Processing Information». Das Werk fasst seine Erkenntnisse zusammen, dass das menschliche Kurzzeitgedächtnis sich 7 plus/minus 2 (also maximal 9) Objekte merken kann. Die Anwendung von Millers Gesetz, bei der Gestaltung von digitalen Produkten, entlastet das Kurzzeitgedächtnis. Dies führt zu einem positiveren Nutzererlebnis bei der Interaktion mit Webseiten, Apps oder Softwareoberflächen.

            Als Faustregel ist 7 plus/minus 2 immer noch eine gute Anzahl Objekte, obwohl es heute differenziertere Forschungsergebnisse gibt, die besagen, dass es vor allem auf die Art der Informationen und den Kontext ankommt. Aus dem Designalltag: Eine App oder Webportal mit 5 bis 9 Menüeinträgen kann gut funktionieren. Ein Onlinedienst mit 5 bis 9 verschiedenen Preismodellen wäre aber definitiv nicht sinnvoll. In diesem Fall sind 3 Optionen die Regel und 5 die maximale Obergrenze.

            Das Millersche Gesetz im Designalltag anwenden

            Informationseinheiten (Chunks) bilden, um damit die kognitive Belastung zu reduzieren, ist ein eine effektive Methode im Design. Damit lassen sich grosse Mengen an Informationen in überschaubare Gruppen organisieren. Häufig wird dies zur Vereinfachung von Designs eingesetzt, um beispielsweise einen langen Text in übersichtlich Abschnitte zu unterteilen, oder um mehrstellige Zahlencodes einfacher in ein Formular einzutragen.

             

            Als Faustregel ist 7 plus/minus 2 immer noch eine gute Anzahl Objekte, obwohl es heute differenziertere Forschungsergebnisse gibt, die besagen, dass es vor allem auf die Art der Informationen und den Kontext ankommt. Aus dem Designalltag: Eine App oder Webportal mit 5 bis 9 Menüeinträgen kann gut funktionieren. Ein Onlinedienst mit 5 bis 9 verschiedenen Preismodellen wäre aber definitiv nicht sinnvoll. In diesem Fall sind 3 Optionen die Regel und 5 die maximale Obergrenze

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              Navigation

              navigation design

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              Navigation bezeichnet den Akt des Bewegens zwischen den Bildschirmen einer App, um bestimmte Aufgaben zu erledigen

              navigation design

              Navigieren wird durch unterschiedliche Navigationskomponenten und die Einbettung des Navigationsverhaltens in den Inhalt ermöglicht. Dabei gilt es die unterschiedlichen Plattformeigenheit von Google und Apple zu beachten.

              Was ist Navigationsdesign?

              Die Informationsarchitektur (IA) und das Navigationsdesign hängen eng miteinander zusammen und müssen in der Praxis klar unterschieden werden. Während die IA die Struktur des digitalen Produkts definiert und die Gestaltung der Navigation mitbestimmt, setzt sich die Navigation des digitalen Produkts aus verschiedenen User Interface-Komponenten und deren Verhalten zusammen.

              Menschen neigen dazu, sich der Navigation einer App nicht bewusst zu sein, bis sie ihre Erwartungen nicht erfüllt. Ihre Aufgabe ist es, die Navigation so zu implementieren, dass sie die Struktur und den Zweck Ihrer App unterstützt, ohne die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Die Navigation sollte sich natürlich und vertraut anfühlen und sollte nicht die Oberfläche dominieren oder den Fokus vom Inhalt ablenken. Apple, Human Interface Guidelines

              Google unterscheidet in den material.io Guidelines die «Seitliche Navigation», die «Vorwärtsnavigation» und die «Rückwärtsnavigation». Ergänzt wird das Thema durch die direkte Navigation mittels Suche. Apple unterscheidet in den Human Interface Guidelines die «Hierarchische Navigation», «Flache Navigation» und die «Inhaltsgesteuerte oder erlebnisorientierte Navigation».

              Seitliche Navigation (Apple: Flache Navigation)

              bezieht sich auf das Navigieren zwischen Bildschirmen auf derselben Hierarchieebene. Die primäre Navigationskomponente sollte den Zugriff auf alle Ziele auf der obersten Hierarchieebene ermöglichen.

              UI-Komponenten für die seitliche Navigation sind

              • Global Header
              • Side-Bar, Navigation Drawer, Navigation Rail

              Vorwärtsnavigation (Apple: Hierarchische Navigation)

              bezieht sich auf das Bewegen

              • zwischen Screens auf aufeinanderfolgenden Hierarchieebenen
              • auf Schritte in einem Ablauf / Flow
              • über eine App hinweg

              Bei der Vorwärtsnavigation wird das Navigationsverhalten in folgende UI-Komponenten eingebunden:

              • Container (wie z.B. Listen, Bilder, Grafiken)
              • Buttons
              • Links
              • Suche

              Rückwärtsnavigation

              bedeutet, sich rückwärts durch Bildschirme zu bewegen, entweder

              • chronologisch (innerhalb einer App oder zwischen verschiedenen Apps)
              • hierarchisch (innerhalb einer App)

              Vom Bildschirm «xyz» aus können Benutzende auf eine von zwei Arten rückwärts navigieren:

              • aufwärts in der Hierarchie zum übergeordneten Bildschirm (z.B. mittels Breadcrumb)
              • chronologisch, zu einem Suchergebnisbildschirm, aber nur, wenn der Benutzer von diesem Bildschirm aus navigiert hat

              Weiter Anmerkungen und Hinweise zum Thema Rückwärtsnavigation

              Umgekehrt chronologisch

              Die umgekehrte chronologische Navigation bezieht sich auf das Navigieren in umgekehrter Reihenfolge durch die Historie der zuletzt angezeigten Bildschirme eines Benutzenden.

              Benutzende können sich zwischen Bildschirmen innerhalb einer App (oder über mehrere Apps hinweg) bewegen. Beispielsweise ist die Schaltfläche «Zurück» in einem Webbrowser eine Form der umgekehrten chronologischen Navigation. Diese Art der Navigation wird normalerweise vom Betriebssystem oder der Plattform bereitgestellt. Diese definieren das Rückwärtsverhalten und wie Benutzende auf diese Funktionalität zugreifen können.

              Aufwärtsnavigation

              Die Aufwärtsnavigation ermöglicht es Benutzenden, innerhalb der Hierarchie einer einzelnen App eine Ebene nach oben zu navigieren, bis der Start- oder Top-Level-Bildschirm der App erreicht ist.

              Der Pfeil nach oben in der oberen App-Leiste ist zum Beispiel eine Form der Aufwärtsnavigation. Die Aufwärtsnavigation sollte für alle untergeordneten Bildschirme in einer App implementiert werden und den Plattformrichtlinien folgen.

              Aus der Praxis

              5 Fragen, die in jedem Projekt beantwortet werden müssen:

              • Welches Navigationskonzept erwarten die Nutzenden bei dieser Art von Produkt?
              • Welche Navigation müssen wir immer anbieten (Suche, Filter, Themen)?
              • Wo im Seitenlayout erwarten die Nutzer die Navigationskomponente?
              • Können wir das Navigationssystem für Untermenüs auf dem Handy vertikal teilen?
              • Benötigen wir wirklich eine tief verschachtelte Navigation (>3 Ebenen)?

              Definieren Sie die IA bevor Sie mit dem Design der Navigation beginnen

              Die IA muss nicht unbedingt vollständig fertig sein, damit Sie mit Wireframes und ersten Prototypen starten können – aber es ist zwingend notwendig zu wissen, wie komplex und umfangreich das geplanten digitale Produkt wird. Treffen Sie Entscheide für bestimmte Navigationskomponenten nicht nach dem Aussehen und ihren persönlichen Präferenzen. Setzen Sie Navigationskomponenten ein, die den Bedürfnissen und Erwartungen der Nutzenden und den Inhalten des digitalen Produkts dienen.

              Links zum Thema Accessibility

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                Gestaltgesetze

                Gestaltgesetze UX Heuristik

                Gestaltgesetze

                Gutes Design ist so wenig Design wie möglich. Dieter Rams

                Gestaltgesetze UX Heuristik

                Die Anwendung der Gestaltgesetze helfen der Designerin bei der Strukturierung des Layouts und der Anordnung der einzelnen User Interface Elemente

                Warum brauchen wir Gestaltgesetze?

                Die Gestaltgesetze spielen im Zusammenhang mit der Gestaltung digitaler Produkte eine wichtige Rolle. Ohne Beachtung dieser Regeln kann es leicht passieren, dass beispielsweise zusammengehöriger Inhalt nicht als solcher erkannt wird, und sich die Benutzenden nicht orientieren können.

                Wir Menschen orientieren uns an unbekannten Orten indem wir nach Vertrautem suchen, um daraus weitere Informationen abzuleiten. Aus Erfahrung wissen wir beispielsweise, dass die Dorfkirche im Zentrum des Ortes steht. So können wir uns am Kirchturm orientieren, um das Zentrum zu finden. Auch in der virtuellen Welt orientieren wir uns an vertrauten Mustern und erwarten, dass bekannte User Interface Elemente an einer bestimmten Stelle im Layout positioniert sind.

                Um die richtigen Entscheide fällen zu können, muss die Interface Designerin die Erwartungen der Benutzenden kennen und wissen, wie ihr Blickverhalten ist. Mit diesen Kenntnissen, und einem Set an Gestaltungsregeln ausgerüstet, kann die Struktur des digitalen Produkts entwickelt werden.

                Die Gestaltgesetze basieren auf der Erkenntnis, dass die menschliche Wahrnehmung in ihrem Effizienzstreben bei der Verarbeitung von Informationen auf vorhandene Erfahrungen zurückgreift.

                Dabei wählt unser Gehirn die Interpretationsmöglichkeit aus, welche die kleinste kognitive Anstrengung verursacht. Automatisch reduzieren wir die Anzahl der zu verarbeitenden Objekten, indem wir ähnliche Bildbestandteile zu Einheiten zusammenfassen. Ein gutes User Interface beachtet die Regeln der Gestaltgesetze und bricht diese bewusst, damit eine spannende und zugängliche Benutzeroberfläche entsteht.

                Gesetz der Ähnlichkeit

                Das Grundgesetz der Gestaltpsychologie ist das Gesetz der Ähnlichkeit. Dies besagt, dass die menschliche Wahrnehmung zusammengehörende Elemente durch Ähnlichkeiten erkennt. Somit werden einander ähnliche oder gleiche Elemente eher als zusammengehörig erlebt, als einander unähnliche. Umgekehrt nehmen wir Elemente, die sich in wichtigen Merkmalen unterscheiden, als voneinander unabhängig wahr.

                Ähnlichkeit lässt sich mittels

                • Form
                • Farbe
                • Textur
                • Position
                • Orientierung
                • Grösse

                ausdrücken.

                Design Basics:

                Gestalten Sie Interface Elemente mit ähnlichen oder gleichen Inhalten / Funktionen immer gleich

                Gesetz der Nähe

                Elemente mit geringen Abständen zueinander nehmen wir als zusammengehörig wahr. In digitalen Produkten kann das Gesetz der Nähe angewendet werden, um strukturelle Zusammenhänge (beispielsweise ein Bild mit dazugehörendem Text) abzubilden, und damit die Informationsdichte zu reduzieren.

                Design Basics:

                Stellen Sie zusammengehörende Interface Elemente immer möglichst nah beieinander dar

                Gesetz der Prägnanz (guten Gestalt)

                Ein zentrales User Interface Element, das sich deutlich vom Rest abheben soll, kann mittels prägnanter Gestaltung in den Fokus gerückt werden. Wesentliche Gestaltungsmittel sind Farbe, Grösse, Form. Die menschliche Wahrnehmung bevorzugt Gestalten, die sich von anderen durch ein bestimmtes Merkmal abheben.

                Design Basics:

                Priorisieren Sie die unterschiedlichen User Interface Elemente. Welches Element soll am prägnantesten sein? Tipp: Dieses erkennen Sie, wenn Sie mit zugekniffenen Augen «unscharf» das User Interface betrachten.

                Gesetz der Geschlossenheit

                Unsere Wahrnehmung ist bestrebt, mehrere Objekte möglichst als Einheit zu sehen. Dabei identifizieren wir einfache und bekannte Formen schneller als komplexe und unbekannte. Das Gesetz der Geschlossenheit wird sehr häufig angewendet (z.B. Umrandung der Schaltfläche mit Konturlinien, Gliederung des Bildschirms durch Farbflächen, um hier zwei zu nennen). Eine vollständige Geschlossenheit ist nicht immer notwendig. Unser Gehirn ergänzt bei bekannten Formen automatisch die fehlenden Linien durch erdachte Linien.

                Design Basics:

                Nutzen Sie das Gesetz der Geschlossenheit, um ähnlich gestaltete Informationen / Funktionen voneinander zu trennen, wenn diese nicht zusammen gehören. Fassen Sie mittels realen, oder kognitiv ergänzten Linien, zusammengehörende Informationen / Funktionen zu einer Einheit zusammen.

                Gesetz der Kontinuität

                Das Gesetz der Kontinuität beschreibt, dass wir Menschen dazu neigen, einzelne Elemente so zu gruppieren, dass sie die erdachte Linie oder Kurve in Sinne ihrer bisherigen Linienführung fortsetzen. Selbst wenn sich in einem Diagramm zwei Linien schneiden, führen wir im Kopf automatisch den «natürlichen» Verlauf fort, und nehmen nicht an, dass die Linien an dieser Stelle einen Knick machen.

                Design Basics:

                Wenden Sie die die Wirkung dieses Gesetztes zum Gliedern einzelner Hierarchiestufen an. Inhalte auf der gleichen (erdachten) Fluchtlinie gehören zur gleichen logischen Ebene. Dies ist zum Beispiel bei einer komplexen Navigation hilfreich.

                Gesetz des gemeinsamen Schicksals

                Auch sehr unterschiedliche Elemente, die sich in die gleiche Richtung oder im gleichen Rhythmus bewegen, werden als zusammengehörige Gruppe wahrgenommen. Die Ähnlichkeit im Verhalten kann mittels Bewegung und Animation erzeugt werden. Einblenden, ausklappen, verschieben und andere. Auch akustische Signale, wie Geräusche oder Klänge, helfen dem Benutzenden bestimmte Ereignisse oder Meldungen einordnen zu können.

                Design Basics:

                Wenden Sie das Gesetz an, um Grundelemente (ruhend) und Figuren (bewegt) zu verdeutlichen.

                Gesetz der gemeinsamen Regionen

                Elemente in abgegrenzten Gebieten werden als zusammengehörig wahrgenommen. Das Gesetz der gemeinsamen Region hat vor allem Bedeutung, wenn mehrere Elemente (Gruppen) gleichzeitig auf einem Screen vorhanden sind.

                Design Basics:

                Grenzen Sie Elemente, die zusammengehörig sind, mittels hinterlegter Farbfläche oder Konturline, von den anderen Elementen ab.

                Gesetz der Verbundenheit

                Miteinander verbundene Formen werden als Einheit wahrgenommen. Unter Umständen kann das Gesetz der Verbundenheit andere Gestaltgesetze, wie z.B. das Gesetz der Nähe oder das Gesetz der Ähnlichkeit, übersteuern.

                Design Basics:

                Wenden Sie das Gesetz der Verbundenheit an, um Elemente, die zusammen eine Einheit bilden, miteinander zu verbinden.

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                  Die Informationsarchitektur (IA) organisiert, strukturiert und kennzeichnet Inhalte. Die IA hat zum Ziel, den Benutzenden relevante Informationen zur Erledigung ihrer Aufgaben zur Verfügung zu stellen.

                  Wir Menschen haben uns daran gewöhnt, die Inhalte und Funktionalität der digitalen Produkte so zu erleben, wie viele von ihnen sind: gut strukturiert und einfach zu bedienen. Dies passiert nicht zufällig.

                  Was ist Informationsarchitektur?

                  Informationsarchitektur ist eine Wissenschaft der Organisation und Strukturierung von Inhalten für Websites, Mobile Apps, Social Media und Softwareoberflächen. Die IA ist kein Bestandteil des User Interfaces (UI) – viel mehr versorgt die IA das UI mit Informationen. Die IA wird in Tabellen und Diagrammen dokumentiert, nicht aber in Wireframes, umfassenden Layouts oder Prototypen. Auch wenn die IA selbst nicht im UI zu sehen ist, hat sie Auswirkungen auf die User Experience (UX). Eine gute IA vermittelt den Nutzern das gute Gefühl, Inhalte entsprechend ihren Anforderungen und Erwartungen zu bekommen.

                  Die IA ist der Bauplan der Designstruktur. UX-Designer verwenden die IA als Basismaterialien, um das Navigationssystem zu planen

                  Der Zweck der IA besteht darin, den Benutzenden die richtigen Informationen zu geben, damit diese verstehen, wo sie sich befinden und welche Informationen sie gefunden haben. Die IA beeinflusst einerseits die Content-Strategie, durch die Verwendung der passenden Begriffe, und andererseits versorgt  sie das User Interface mit Informationen, die eine zentrale Rolle beim Prototyping und Gestalten der Interaktion spielen.

                  Hauptkomponenten der Informationsarchitektur sind:

                  Organisationsschemata und Strukturen

                  Wie werden Informationen kategorisiert und strukturiert?

                  Es können drei Hauptorganisationsstrukturen unterschieden werden:

                  • hierarchisch
                  • sequentiell
                  • matrix

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                  • chronologisch
                  • alphabetisch
                  • thematisch
                  • nutzerspezifisch

                  • strukturiert werden,

                  Beschriftungssysteme

                  Wie werden zusammengehörende Informationen effektiv vereint und dargestellt?

                  Ein Beispiel: Hinter dem Label «Kontakt» erwarten Benutzende alle relevanten Informationen und Funktionalitäten zu erhalten, um mit dem betreffenden Menschen in Kontakt treten zu können.

                  Navigationssystem

                  Wie bewegen sich die Benutzenden durch die Informationen?

                  Das Navigationssystem im Sinne der IA beinhaltet die Art und Weise, wie sich Benutzer durch den Inhalt bewegen und besteht aus einer Vielzahl an Mustern und Komponenten.

                  Suchsysteme

                  Wie können Benutzende mit der Suche Informationen finden?

                  Informationsreiche Produkte sollten eine Suchfunktion mit Filtern und erweiterten Tools anbieten, die die Benutzenden beim Finden unterstützen.

                  Vorgehen

                  Content Inventar

                  Bestehende Inhalte und Funktionalitäten lokalisieren und identifizieren

                  Content Audit

                  Inhalte auf Nützlichkeit, Richtigkeit, Artikulation und Gesamteffektivität prüfen

                  Informationsgruppierung

                  Nutzerzentrierten Beziehungen zwischen den Inhalten definieren

                  Entwicklung der Taxonomie

                  Namenskonvention (kontrolliertes Vokabular) definieren, um diese überall anzuwenden

                  Erstellen von Informationsbeschreibungen

                  Nützliche Metadaten definieren (die genutzt werden können, um Navigationselemente, die das Entdecken in Inhalten erleichtert, zu generieren)

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                    Warum Sie weniger Optionen schneller machen

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                    Das Hicksche Gesetz besagt, dass je grösser die Auswahl an Möglichkeiten ist, umso mehr Zeit und Anstrengung braucht ein Mensch, um eine Wahl zu treffen. Eine Nutzerin oder ein Nutzer braucht also mehr Zeit um eine Aufgabe zu lösen, wenn er oder sie aus mehreren Optionen auswählen muss. Machen Sie durch Reduktion von Optionen Ihre Nutzerinnen und Nutzer schneller und zufriedener.

                    Nehmen Sie ihren Nutzenden Entscheide ab

                    Die Anwendung des Hickschen Gesetzt im UX/UI-Design unterstützt ein positives Nutzererlebnis. Bei der Konzeption eines digitalen Produkts gilt es herauszufinden, welche Inhalte und Funktionen von den Nutzenden im jweiligen Kontext wirklich gewünscht werden. Anschliessend müssen die Nutzenden sicher zu ihrem Ziel geführt werden. Dabei ist es wichtig, dass die Nutzenden auf ihrem Weg nicht abgelenkt werden und zu viele Entscheide fällen müssen. Denn:

                    Zu viele Optionen sind verwirrend und eine Entscheidung zu treffen fällt uns Menschen schwerer, wenn viele Optionen zur Auswahl stehen.

                    Besonders bei Kontroll-Systemen und Anlagesteuerungen, wenn die Reaktionszeit kritisch sein kann und schnelle Entscheide gefällt werden müssen, ist es wichtig, die Benutzenden nicht mit unnötigen Entscheidungen zu belasten. Aber auch bei alltäglichen Produkten ist es hilfreich, die Optionen auf dem User Interface zu reduzieren und auf alles zu verzichten, was die Nutzenden vor unnötige Entscheide stellt.

                    Schaffe Sie Ordnung mit Kategorien

                    Praktisch alle Website-Navigationen funktionieren nach dem Hickschen Gesetzt. Die Navigation strukturiert und gruppiert zusammengehörende Inhalte in übergeordnete Menüpunkte. Erst beim Anklicken oder Taben erscheinen die weiteren Inhalte. Eine gute Informationsarchitektur und eine passende Navigation helfen auch bei einem umfangreichen Umfang (z.B. Galaxus, Booking) schnell und möglichst direkt die für die jeweiligen Nutzenden relevanten Inhalte zu finden.

                    So wenden Sie es an

                    Analysieren Sie ihre Nutzerinnen und Nutzer und deren Bedürfnisse. Definieren sie die Inhalte und Funktionen, die sie brauchen um ihre Aufgaben zu erledigen ( Designmethode «Jobs to be done»). Reduzieren Sie die Optionen, um Nutzende nicht zu überfordern. Schaffen Sie Ordnung mit verschiedenen Kategorien und Zugängen. Die Designmethode Card Sorting ist eine hilfreiches Werkzeug, um herauszufinden, welche Kategorien für die Nutzenden sinnvoll sind und wie diese Kategorien benannt werden sollen. Probieren Sie es aus.

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