Skip to main content

UX und UI Design – Ästhetik – Aesthetic Usability Effect

Auch bei Produkten zählt der erste Eindruck – Warum ästhetische Produkte als benutzerfreundlicher empfunden werden

Schöne, ansprechende oder zusammengefasst «ästhetische Produkte» werden laut verschiedenen Untersuchungen als benutzerfreundlicher angesehen, unabhängig ob sie es tatsächlich sind. Ebenfalls erhöht die empfundene Ästhetik die Wahrscheinlichkeit, das Produkt auch tatsächlich zu nutzen.

Ästhetische Produkte sind besser

Die Ästhetik [Wissenschaft vom sinnlich Wahrnehmbaren] spielt eine zentrale Rolle für die Art und Weise wie ein Produkt benutzt wird. Ästhetische Produkte sind effektiver bei der Bildung positiver Einstellungen als ein Produkt, welches als weniger schön empfunden wird. Gleichzeitig macht ein «schönes» Produkt die Benutzenden toleranter gegenüber allfälligen Designproblemen. Wer eine persönliche und positive Beziehung zu einem Produkt hat, begegnet diesem mit Zuneigung, Loyalität und auch Geduld. Welche Produkte sind das bei Ihnen? Warum?

Schönheit ist keine Eigenschaft an den Dingen selbst. Sie existiert nur im Bewusstsein des Betrachters

Subjektive Ästhetik

«Schönheit ist keine Eigenschaft an den Dingen selbst. Sie existiert nur im Bewusstsein des Betrachters, und jedes Bewusstsein nimmt eine unterschiedliche Schönheit war.» David Hume 1757

Was als «schön» empfunden wird ist:

subjektiv
  • abhängig von der Zeit und dem Umfeld
  • abhängig vom eigenen Wissen und den Erfahrungen
Objektive Ästhetik

[…] doch zeigen die Ergebnisse der objektiven Ästhetik, dass es Gesetzmässigkeiten zu geben scheint, die für alle Menschen gleichermassen gelten.

Konkret bedeutet das für uns Designerinnen und Designer, dass ein Objekt von vielen Menschen als «schön» empfunden wird, wenn dieses

  • harmonisch
  • geschlossen
  • symmetrisch

  • ist.

«Schönheit» liegt sprichwörtlich im Auge des Betrachters. Aus Sicht der Produktentwicklung bildet der Ausgleich zwischen objektiven und subjektiven Eigenschaften ästhetischer Wahrnehmung den Ausgangspunkt für die Marktsegmentierung und Definition eines neuen Produkts. In diesem Zusammenhang spielen die Phänomene der «Komplexität» und «Ordnung» eine zentrale Rolle.

Ordnung versus Komplexität

Komplexität und Ordnung sind Gegenpole, die einander ausschliessen. Sie bilden ein Spannungsfeld für die ästhetischen Wahrnehmung zwischen «unerträglich und verwirrend» auf der der einen Seite, sowie «unerträglich und fad» auf der anderen Seite der Skala. Dazwischen gibt es in der Mitte einen Bereich, der für die Wahrnehmung der meisten Nutzenden besonders attraktiv ist. Die Skala kann sowohl auf einzelne Gestaltelemente, wie auch auf das ganze Produkt angewendet werden. So kann beispielsweise ein Produkt mit hoher Ordnung und klarer Struktur, kombiniert mit einem komplexen Farbklima, eine attraktive und ausgeglichenen Gesamterscheinung erhalten.

So wenden Sie es an:
  • Finden Sie heraus, was für Ihre Nutzenden subjektiv attraktiv ist.
  • Berücksichtigen Sie bei der Gestaltung die Prinzipien der objektiven Ästhetik, wie beispielsweise «der Goldene Schnitt» oder ein harmonisches Farbklima.
  • Suche Sie im Spannungsfeld von «Ordnung und Komplexität» eine ausgeglichenen Gesamterscheinung.

Wie John Maeda in seinen «10 Gesetze der Einfachheit» schreibt, bedingen Einfachheit und Komplexität einander.

Viel Erfolg mit mehr Schönheit.

Weitere Beiträge

designsensor infografik experience principles erlebnisprinzipien

Experience Principles

| Beyond Interface, Brand Design, Designmethoden, Designsensor, Expertise, Expertise Design Strategy, Expertise Human Machine Interface, User Experience Design, Wissen | No Comments
Designmethode – Experience Principles Wie Sie mit Erlebnisprinzipien Kundenbedürfnisse und Markenpersönlichkeit in Einklang bringen Experience Principles (deutsch: Erlebnisprinzipien) beschreiben wie Kundinnen und Kunden einer Marke deren Produkte und Dienstleistungen konsistent…

Millers UX Law

| Beyond Interface, Designsensor, Expertise Holistic UX- und UI-Design, Human Centered Design, Usability Accessibility, User Experience Design, Wissen | No Comments
Millers UX Law Warum 7 plus/minus 2 eine gute Wahl ist Das Millersche Gesetz besagt, dass sich eine Person im Durchschnitt nur 7 plus/minus 2 Objekte im Gedächtnis merken kann.…
Zurück zur Übersicht

Kontakt

Haben Sie ein spannendes Projekt oder brauchen Sie Unterstützung beim Lösen einer Herausforderung?

Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!

Kommen Sie uns besuchen, laden Sie uns ein oder rufen Sie uns an unter +41 31 970 30 90

Kontaktformular