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Expertise Human Centered Design

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Accessibility für barrierefreie Produkte

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Accessibility für barrierefreie Produkte

Digitale Produkte, die nach Accessibility-Richtlinien gestaltet und realisiert sind, bieten allen Menschen einen leichteren und bequemeren Zugang

accessibility

Accessibility beschreibt die Leichtigkeit (Bequemlichkeit), die Menschen mit Behinderungen oder Einschränkungen bei der Interaktion mit einem digitalen Produkt erleben. Usability beschreibt die generelle Leichtigkeit (Bequemlichkeit) bei der Interaktion mit einem digitalen Produkt, während User Experience die übergeordnete Zufriedenheit der Nutzenden im Fokus hat.

Was ist Accessibility?

Wie kann eine Website, ein Automat oder ein Informationssystem für alle Menschen, auch für solche mit Behinderungen oder Einschränkungen, zugänglich sein? Wie kann das digitale Produkt auch ohne Maus-Steuerung bedient werden? Wie müssen Informationen aufbereitet sein, damit diese auch von Menschen mit Leseschwäche verstanden werden? Aber auch umwelt- und situationsbedingte Einschränkungen wie zum Beispiel schwierige Lichtverhältnisse, kleine Monitore oder komplizierte Prozesse können Menschen ausschliessen. Das alles sind Themen mit denen sich das Fachgebiet Accessibility auseinandersetzt. Dabei steht das Prinzip der Gleichstellung aller Menschen im Zentrum.

Gleichstellung aller Menschen

Bei Accessibility geht es nicht um Kompromisse bei der Gestaltung, damit Menschen mit Behinderungen das digitale Produkt auch nutzen können. Vielmehr geht es darum, dass Accessibility-Richtlinien bei der Gestaltung und Realisierung helfen, digitale Produkte zu entwickeln, die von allen Menschen leichter verstanden und einfacher bedient werden können. Um ein barrierefreies Produkt zu entwickeln müssen weder grosse Abstriche bei der visuellen Gestaltung gemacht werden noch fallen riesige Summen für Extra-Aufwand an. Wichtig ist, dass die Accessibility-Leitlinien und Prinzipien von Anfang an in den menschenzentrierten Design-Prozess integriert werden und im Bewusstsein aller Projektbeteiligten (Stakeholder) verankert sind.

Bei Accessibility geht es nicht um Kompromisse bei der Gestaltung, damit Menschen mit Behinderungen das digitale Produkt auch nutzen können

Accessibility ist auf alle Aspekte von Einschränkungen anzuwenden

Bereits die in der Umgangssprache als Behinderungen bezeichneten Einschränkungen umfassen viele unterschiedliche Kategorien:

  • Sensorische Einschränkungen: visuelle, auditive, taktile, haptische
  • Motorische Einschränkungen: (Fein-)Motorik, Mobilität
  • Kognitive Einschränkungen

Aber auch umwelt- und situationsbedingte Einschränkungen können Menschen von der erfolgreichen Teilnahme an der Informationsgesellschaft ausschliessen:

  • Kleine Bildschirme
  • Ungünstige Lichtverhältnisse
  • Unnötig komplizierte Prozesse
  • Unverständliche Sprache

Leitlinien für barrierefreie Gestaltung

Zwei-Sinne-Prinzip

Das digitale Produkt darf nicht nur visuelle erschliessbar sein. Gestalte immer nach dem Zwei-Sinne-Prinzip. Alle Informationen können mit Hilfsmitteln (z.B. Screenreader) über zwei Sinne wahrgenommen werden.

Universelles Design

Es gibt nur eine Lösung, die für alle bedienbar sein muss. Stelle sicher, dass das digitale Produkt auch mit der Tastatur bedienbar ist. Der Fokus muss immer sichtbar sein.

Selbstbestimmung

Das Design soll möglichst wenig fix vorgeben. Gestalte das Design flexibel. Im Minimum kann die Schriftgrösse den eigenen Bedürfnissen angepasst werden.

Accessibility-Checkliste

Wahrnehmbarkeit

«Die Informationen und Komponenten der Benutzerschnittstelle sind so darzustellen, dass sie von den Nutzerinnen und Nutzern wahrgenommen werden können.»

  • Gibt es für Bilder, Grafiken, Videos und Animationen gute Textalternativen?
  • Ist die Schrift gut lesbar?
  • Können Nutzer die Schriftgrösse verändern?
  • Sind Links gut erkennbar?
  • Ist der Kontrast zwischen den einzelnen Elemente gross genug?
  • Ist das User Interface räumlich klar definiert?
  • Gibt es 3+-2 Einträge pro Menü?
  • Wird auf unnötige und störende Element verzichtet?
  • Sind Audio‐ und Videodateien mit Untertitel versehen?
  • Gibt es für zeitbasierte Medien Alternativen?
  • Werden Bewegung und Animation so eingesetzt, dass sie keine Anfälle auslösen?
Bedienbarkeit

«Die Komponenten der Benutzerschnittstelle und die Navigation müssen bedient werden können.»

  • Ist das digitale Produkt auch mit der Tastatur bedienbar?
  • Ist die Navigation auf allen Seiten konsistent?
  • Ist die Benutzerführung leicht und verständlich?
  • Gibt es eine Zurück-Funktion?
  • Werde Orientierungshilfen angeboten?
  • Helfen Piktogramme bei der Orientierung?
  • Wird auf Captchas verzichtet?
  • Haben die Benutzer genügend Zeit, um Inhalte zu lesen und zu benutzen?
  • Ist das digitale Produkt für die Benutzer vorhersehbar?
  • Wird die Affordance (Aufforderungscharakter) des Produktes erfüllt und ist die Bedienung intuitiv?
Verständlichkeit

«Die Informationen und die Bedienung der Benutzerschnittstelle müssen verständlich sein.»

  • Sind Texte einfach und ohne Fremdwörter geschrieben?
  • Unterstützen Illustrationen und Bilder den Inhalt?
  • Werden bewährte und allgemein verständliche Zeichen verwendet?
  • Ist der Fokus immer sichtbar?
  • Sind Dialoge verständlich und hilfreich?
  • Unterstützen Fehlermeldung beim Erlernen des Produkts?
  • Sind Links und Button-Texte eindeutig? (nicht «Mehr» oder «Weiter»)
  • Gibt es Hilfestellungen?
Robustheit

«Inhalte müssen so robust sein, dass sie von möglichst allen Benutzeragenten, einschliesslich assistiver Technologien, zuverlässig interpretiert werden können.»

  • Ist das System Fehlertolerant?
  • Ist das digitale Produkt maximal kompatibel mit Browsern und Hilfsmitteln?

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    Beim Thema User Experience geht es um ein ganzheitliches Erlebnis beim Interagieren mit einem Produkt oder System und den damit verbundenen Emotionen.

    Positive Emotionen

    Damit ein Produkt erfolgreich wird, muss dieses beim Benutzer (Kunden) positive Emotionen auslösen. Zentraler Kern dafür ist die Usability (dt.: Gebrauchstauglichkeit). Zentrale Frage hier: Ist das Produkt einfach bedienbar? Die Usability bestimmt wie effektiv, effizient und zufriedenstellend ein bestimmter Benutzer seine konkreten Ziele mit dem Produkt erreicht. Wenn dieser dank dem Produkt seine Ziele einfach und angenehm erreicht, entstehen positive Erfahrungen. Soll das Produkt aber mehr als nur nützlich und angenehm sein und die Spitze der UX-Pyramide erklimmen, muss das Erlebnis für den Benutzer bedeutungsvoll sein.

    Machen Sie kurz Pause. Ein Gedankenspiel:

    • Welche Apps haben es auf den ersten Homescreen geschafft? Warum?
    • Welche davon sind für Sie mehr als nur nützlich?
    • Was machen dieses Produkt besonders gut?

    Erfolgserlebnisse und Glücksgefühle

    Wie kann die Chance erhöht werden, dass Benutzende ein Produkt als vergnüglich oder bedeutsam erleben? Um sich im harten Wettbewerb abzugrenzen, werden häufig einfach immer mehr und neue Funktionen in das Produkt gestopft. Bei diesem Vorgehen liegt der Fokus bei der Produktentwicklung auf den Funktionen, egal ob diese das Produkt für die Menschen bedeutsamer machen oder nicht.

    Damit Produkte für Menschen und ihre Nutzungsanforderungen entstehen, müssen die Benutzer von Anfang an in die Produktentwicklung integriert werden, egal ob agil oder klassisch entwickelt wird. Die Human Centered Design Methode lässt sich in beide Vorgehensweisen integrieren. Während dem menschenzentrierten Entwicklungsprozess sind Themen wie Accessibility (deutsch: Zugänglichkeit), Utility (Nützlichkeit) aber auch Ästhetik und die Erfüllung des Markenversprechens von grosser Bedeutung.

    UX-Checkliste

    Kurze Checkliste, um die positive Wirkung der UX- Massnahmen zu überprüfen. Beantworten Sie die folgenden Fragen. Sie kennen die Antworten nicht? Fragen Sie Ihre Nutzerinnen und Nutzer.

    Utility

    Wie hoch ist der subjektive Nutzwert der Inhalte und Funktionen für die jeweilige Zielgruppe?

    Accessibility

    Wie gut ist die Zugänglichkeit und Kompatibilität?
    Wie empfinden Nutzer die Performance und Ladezeiten?
    Eignet sich das Angebot für das verwendete Endgerät?

    Usability

    Wie effektiv, effizient und somit zufriedenstellend kann ein Nutzer sein Ziel mit dem Produkt oder Service erreichen?

    Ästhetik

    Wie ansprechend ist die Optik für die Nutzer?

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    Wie gut erfüllt das Angebot das Markenversprechen und damit die Erwartungen der Nutzer?

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    Es ist hilfreich, wenn sich das ganze Entwicklungsteam immer wieder in Erinnerung ruft, dass Benutzer Menschen sind – und Menschen erleben Glücksgefühle, wenn sie Erfolgserlebnisse haben. Wie kann das neue Produkt immer wieder kleine Glücksgefühle auslösen? Positive Erlebnisse motivieren Menschen, das Produkt mit Freude zu nutzen und aktiv weiterzuempfehlen. Und das ist die Basis für ein erfolgreiches Produkt. Wie ermöglichen Ihre Produkte oder Services den Nutzerinnen und Nutzern Erfolgserlebnisse?

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      Usability für benutzerfreundliche Produkte

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      Ziele effektiv, effizient und zufriedenstellend erreichen

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      Die Usability eines Produkts ist das Ausmass, in dem es von einem bestimmten Benutzer verwendet werden kann, um bestimmte Ziele in einem bestimmten Kontext effektiv, effizient und zufriedenstellend zu erreichen (ISO 9241-210).

      Was ist usability (dt: Gebrauchstauglichkeit, Brauchbarkeit, Benutzbarkeit oder auch «Benutzerfreundlichkeit»)?

      Beim Thema Usability geht es um einen bestimmten Benutzer. Das bedeutet, dass die Usability nicht ohne weiteres auf andere Benutzer übertragen werden kann. Weiter geht es um klar definierte Ziele, die ein Benutzer in einem bestimmten Kontext erreichen will.

      Dabei ist die Effektivität ein wesentlicher Bestandteil. Der Nutzer soll mit dem Produkt die gesetzten Ziele genau und vollständig erfüllen. Bei der Zielerreichung spielt dann auch die Effizienz eine wichtige Rollen. Wieviel Aufwand (zeitlich, finanziell, materiell und mental) braucht der Nutzer und das bestimmte Ziel zu erreichen.

      Schlussendlich ist die Zufriedenheit des Nutzers relevant. Diese wird mit der Freiheit von Beeinträchtigung und positiver Grundeinstellung zur Nutzung des digitalen Produktes gemessen.

      Wie kann die Usability bestimmt werden?

      Folgende Ergebnisse und Definitionen aus früheren Arbeitsschritten sind notwendig, um die Usability zu testen:

      • Definition der Nutzergruppen (Personas) und die Zielsetzung der Interaktion
      • Beschreibung der Aufgaben (d.h. der Handlungen, die auszuführen sind, um ein Ziel zu erreichen)
      • Beschreibung der Umgebung (alle relevanten Eigenschaften der physikalischen und sozialen Umwelt)
      • Konkrete Usability Messgrössen, die sich auf Effizienz, Effektivität und Zufriedenheit beziehen (z.B. benötigte Zeit, Fehlerraten, Fragebögen, etc.)

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        Ein digitales Produkt oder interaktives System, das die Anforderungen und Bedürfnisse der Menschen erfüllt, bietet wesentliche ökonomische und soziale Vorteile – sowohl für die Benutzenden wie auch für Arbeitgeber und Anbieter. Erhöhung der Produktivität, Steigerung der Wirtschaftlichkeit und zufriedenen Kunden. Tönt das gut? Das zu erreichen ist keine Zauberei, sondern ein Teil von konsequentem Human Centered Design.

        Was ist Human Centered Design?

        Human Centered Design ist ein Designansatz und eine Gestaltungshaltung, um attraktive digitale Produkte und interaktive Systeme zu gestalten und entwickeln. Die menschenzentrierte Gestaltung stellt während des gesamten Designprozess die Menschen ins Zentrum. In der Praxis bedeutet dies, dass nicht nur zukünftige Benutzerinnen und Benutzer in den Entwicklungsprozess integriert werden, sondern auch alle relevanten Stakeholder wie z.B. Marketing, Vertrieb und Geschäftsleitung. Dadurch wird das Risiko minimiert, dass das Endprodukt nicht akzeptiert wird.

        Das Grundprinzip von Human Centered Design ist, basierend auf Daten und Beobachtungen, die wahren Bedürfnisse der Menschen zu erkennen und daraus digitale Produkte oder interaktive Systeme zu entwickeln, die den Benutzenden helfen, ihre Aufgaben effektiv, effizient und zufriedenstellend zu erledigen.

        Normierter Prozess für tiefes Nutzerverständnis

        Wie die Integration von Human Centered Design in bestehende Prozesse gelingt und was beachtet werden muss wird ausführlich in der Norm «Ergonomie der Mensch-System-Interaktion – Teil 210: Prozess zur Gestaltung gebrauchstauglicher interaktiver Systeme (ISO 9241-210:2010); Deutsche Fassung EN ISO 9241-210:2010» beschrieben.

        Im menschenzentrierten Gestaltungs-Prozess werden vier miteinander verbundene Gestaltungs-Aktivitäten unterschieden. In der DIN 9241-210 Norm heissen die einzelnen Aktivitäten:

        • Verstehen und Beschreiben des Nutzungskontexts
        • Spezifizieren der Nutzungsanforderungen
        • Entwerfen der Gestaltungslösungen
        • Testen und Bewerten der Gestaltung

        Oberflächlich betrachtet unterscheiden sich die menschenzentrierten Gestaltungsaktivitäten nicht markant von den allgemeinen Arbeitsphasen in der Gestaltung. Erst die detailliertere Auseinandersetzung zeigt den Mehrwert von Human Centered Design.

        Die frühen Rückmeldungen der Benutzerinnen und Benutzer durch die Bewertung grober Prototypen ermöglichen ein tiefes Verständnis der Bedürfnisse und Anforderungen.

        Diese laufenden Erkenntnisse helfen aus einem ersten Gestaltungskonzept ein digitales Produkt oder interaktives System zu entwickeln, das die Menschen gerne nutzen. Damit Human Centered Design in der Praxis funktioniert, gilt es, folgende Prinzipien zu beherzigen.

        Prinzipien der menschenzentrierten Gestaltung

        Diese Prinzipien bilden den Mindset für erfolgreiches Human Centered Design.

        Human Centered Design

        • ist emphatisch und basiert auf einem umfassenden Verständnis der Benutzenden, deren Arbeitsaufgaben und ihrem Arbeitsumfeld
        • ist iterativ und bezieht während des gesamten Prozesses die Menschen mit ein
        • ist kollaborativ und interdisziplinär, d.h. es sind fächerübergreifende Kenntnisse und Perspektiven vertreten
        • ist experimentell und verfeinert die Gestaltungslösung fortlaufend auf Basis benutzerzentrierter Evaluierung und Rückmeldungen
        • ist optimistisch und stärkt den Glauben, dass etwas positiv verändert werden kann, egal wie gross die Herausforderung, wie kurz die Zeit oder wie knapp das Budget ist

        Die Implementierung von Human Centered Design in einer Organisation braucht Zeit und Menschen, die sich dem Thema aus vollster Überzeugung annehmen. Im Buch «Oops! Innovation ist kein Zufall» beschreibt Christina Taylor, wie die Swisscom Human Centered Design in der Organisation integriert hat.

        Human Centered Design ist keine Modeerscheinung oder etwas, dass sich nur Konzerne leisten können, sondern ein Werkzeug zur Gestaltung relevanter und sinnstiftender Produkte und Services für Menschen. Hier eine nicht abschliessende Auflistung von Vorteilen, die sich aus der menschenzentrierten Gestaltung für unterschiedliche Anspruchsgruppen ergibt.

        Die Vorteile der menschenzentrierten Gestaltung

        Vorteile für Benutzerinnen und Benutzer

        • Vermeidung von Stress
        • Gesteigertes Wohlbefinden
        • Erhöhte Zugänglichkeit

        Vorteile für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber

        • Erhöhung der Produktivität
        • Steigerung der Wirtschaftlichkeit
        • Senkung der Kosten für Schulung und Betreuung

        Vorteile für Produktanbieter

        • Produkt wird von den Benutzenden akzeptiert
        • Für attraktiv gestaltete Produkte sind Konsumentinnen und Konsumenten bereit einen höheren Betrag zu bezahlen
        • Abgrenzung zum Wettbewerb durch Schärfung des Markenbildes

        Wann starten Sie mit der Gestaltung von Lösungen, die konsequent die Bedürfnisse und Wünsche Ihrer Benutzerinnen und Benutzer erfüllen?

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